Nachdem die Bauvoranfrage noch mit den eigentlich geplanten Stellplätzen genehmigt worden ist, so wurde durch das Bauamt der Stadt mitgeteilt, das ein Bauantrag mit dieser Planung nicht genehmigt werden würde.
Das zwang uns ein bisschen kreativ zu werden und noch einmal in den Planungsmodus zurückzukehren.

Wir haben nur eine Wohneinheit und benötigen daher 2 PKW-Stellplätze. Soweit kein Problem, dachten wir zumindest beim zusammenstellen der Unterlagen für die Bauvoranfrage.
Eingeplant hatten wir einen Stellplatz neben dem Haus, auf den 3 Metern bis zur Grundstücksgrenze, der andere direkt vor dem Haus. Für eine bessere Visualisierung habe ich einmal die Flurkarte mit ein paar Ergänzungen mitgebracht:

Dazu eine kurze Bildbschreibung. Die Flurstücke 646 und 647 sind Privatstraße, mit den grünen Linien hab ich den weiteren Verlauf der Privatstraße skizziert. Die rot-gestrichelte Linie ist (sehr grob) die demnächst anstehende Teilung des Flurstücks 648, von der uns dann die linke Hälfte gehören würde.
Der blaue Pfeil als auch der blaue Parkplatz stellten die von uns vorgeschlagene Lösung dar. Mit einem Kleinwagen und ein paar Lenkbewegungen sicherlich einfach nutzbar und selbst rückwärts, indem man einfach kurz schräg davor fährt und dann zurücksetzt, problemlos zu erreichen. So zumindest unsere Meinung, welche vom Bauamt der Stadt leider nicht geteilt wurde.
Dementsprechend kamen wir alle noch einmal auf dem Grundstück zusammen und haben uns angeschaut, welche Alternativen es gibt. Die Flurkarte lässt es schon erahnen und ich muss zugeben, so eingezeichnet sieht das ganze auf den ersten Blick nach einer einfachen und vielleicht sogar besseren Lösung aus, als der Stellplatz neben dem Haus. Allerdings darf man sich nicht von der Karte täuschen lassen, der Bereich über dem grünen Strich, bis zum Grundstücksende am Grünstreifen, besteht aus einem gut 7 Meter tiefen Erdwall mit einer Höhe von ca. 2,5 – 3 Metern.

Diese Idee bringt somit direkt ein paar neue Probleme mit sich. Zum einen, wie unschwer zu erkennen ist, befindet sich derzeit ein großer Haufen Erde am Ort des möglichen Stellplatzes. Dieser müsste zuallererst einmal von seinem bisherigen Ort weggeschafft werden. Zum anderen würde wohl jeder ungern sein Auto neben einem ungesicherten, 3 Meter hohen Erdwall abstellen. Dementsprechend muss mindestens die Seite noch abgefangen werden.
Zuletzt allerdings, was auch dagegen spricht zu viel von diesem Wall abzutragen, ist seine lärmschützende Funktion. Die hinter dem Wall verlaufende Landstraße erzeugt doch eine gute Menge an Lärm, erkennbar auf der Lärmkarte:

Das Haus wird so im rot/orangenen Bereich liegen, also in Zahlen zwischen 55 und 65 dB. Je mehr wir jetzt vom Wall wegnehmen würden, desto lauter würde es auf dem Grundstück werden. Zum einen brauchen wir das nicht wirklich und auch die Nachbarn würden mir wahrscheinlich danken.
Dementsprechend werden wir diesen Plan zwar verfolgen, aber in einer vertretbaren Minimalversion von 3,50 Metern bis 4 Metern Breite, aber der vollen Tiefe von 7 Metern. Es wird wohl (erstmal?) auch keine Garage dort ihr Zuhause finden, sondern wahrscheinlich eine Kombination aus Schuppen und Carport, primär aus Kostengründen, denn diesen Stellplatz hatten wir ja eigentlich überhaupt nicht eingeplant.
Lärmmäßig wird sich jedoch in den nächsten Jahren glücklicherweise alles zum besseren Wenden, da die Bauarbeiten an einer Umgehungsstraße schon angelaufen sind (Straßen.NRW). Leider wird die uns betreffende Umleitung erst mit Bauabschnitt 3 hergestellt, aber der Bau ist geplant und in Sichtweite.