Dank Streaming, Smarthome und nicht zuletzt Homeoffice habe ich mir im Planungsprozess vorgenommen, das Netzwerk zukunftsorientiert zu gestalten und mich dabei mindestens an die bestehenden Empfehlungen für ein Heimnetz zu orientieren.

Zum Planungsprozess daher ein etwas ausführlicher Beitrag. Ob die Planung so tatsächlich umgesetzt wird/werden kann, wird der weitere Planungsprozess zeigen.

Recherche

Dank Streaming, Smarthome und nicht zuletzt Homeoffice habe ich mir im Planungsprozess vorgenommen, das Netzwerk zukunftsorientiert zu gestalten und mich dabei mindestens an die bestehenden Empfehlungen für ein Heimnetz zu orientieren.

Insbesondere der Ratgeber von teltarif war hierbei sehr hilfreich und hat meine bereits bestehenden Gedanken bestätigt:

Kein Raum ohne LAN
Auch wenn es zunächst unnötig erscheint: Aus Gründen der Zukunfts­si­cher­heit sollte für jeden Raum, auch Bad, Küche, Heizungs­keller, Vorrats­raum, Keller, Sauna-Raum, Haus­wirt­schafts­raum, Schlaf­zimmer und Garage wahl­weise eine Cat-Doppel­dose – oder zumin­dest eine Verbin­dung zum Leer­rohr für den späteren Ausbau – einge­plant werden. Wohn­räume, Esszimmer und Kinder­zimmer sollten zwei Doppel­dosen bekommen.

Nach genug Recherche habe ich mich dann an die Planung selber begeben. Dafür hatte ich extra geschaut, ob es brauchbare, kostenlose, Tools für die Heimnetzplanung gibt, bin aber doch bei PowerPoint hängen geblieben, weil es einfach so unglaublich flexibel ist.

Generelles

Das Erdgeschoss ist geprägt durch die generelle Techniklastigkeit des HW-Raums. Dort finden generell schon einmal der pihole-Raspberry Pi, die NAS und der Heimserver (primär für Home Assistant) eine Heimat.

Geplant ist dafür grundsätzlich ein Standard 19 Zoll-(Wand)Schrank. Die bestehende FRITZ!Box wird aller Voraussicht nach nur noch als Modem und DECT-Basis ihren Dienst verrichten.

Es wird also, weil auch eigentlich alternativlos bei einem solchen Projekt, eine Stern-Topologie, ausgehend von der Peripherie im HWR.

Aber genug Text, hier einmal ein bisschen was Visuelles zur Planung des Netzwerks:

Erdgeschoss
Obergeschoss

Zusammengefasst schaut das ganze folgendermaßen aus:

Zimmer Elemente Anschlüsse
Gästebad
1 Doppeldose
2
Hauswirtschaftsraum
1 Doppeldose
2
Diele
1 Doppeldose
2
Wohn/Essbereich
4 Doppeldosen, 1 Access-Point
9
Büro
2 Doppeldosen
4
Badezimmer
1 Doppeldose
2
Schlafzimmer
1 Doppeldose
2
Kind 1
1 Doppeldose
2
Kind 2
1 Doppeldose
2
Flur
1 Doppeldose, 1 Access-Point
3
Außen
3 Kameras, 1 Doppeldose
5

35

Im ersten Wurf landen wir also bei 35 benötigten Anschlüssen. Dazu kommen noch mindestens 4 Geräte (NAS, Server, Raspberry Pi, FRITZ!Box), ggf. 5 durch Link Aggregation der NAS, welche direkt an den Switch angeschlossen werden.

Die Kameras als auch die Access Points sollen über PoE betrieben werden, wobei ich gerade bei zweiteren noch nicht sicher bin, ob jeweils einer pro Etage ausreichend ist oder aufgestockt werden sollte, insbesondere um auch den Garten abzudecken.

Nicht auf dem Plan zu sehen ist die im Gartenhäuschen geplante Doppeldose, worauf natürlich nicht verzichtet werden kann. Könnte ja passieren, dass dort einmal ein Gadget einzieht, welches auch gerne an das Heimnetz angeschlossen werden würde.

Kabelwahl

Geplant ist die Verkabelung mit CAT7 Duplex-Kabeln. Sprich, jede der Dosen ist eine Doppeldose. Da könnte sich jetzt natürlich dem technikaffinen Leser die Frage stellen, ob CAT6(a) oder CAT5e für ein Heimnetzwerk nicht ausreichend wären.

CAT5e und CAT6 fallen schon mal prinzipiell weg, wenn das Netzwerk zukunftsfähig ausgerichtet werden soll, da diese nur bis 1Gbit/s verwendet werden können. Übrig bleiben also grundsätzlich einmal CAT6a und CAT7.

Am Ende war es eine einfache Markt- und Preissondierung, die mich zu der Entscheidung CAT7-Duplex geführt hat. Prinzipiell, da am Ende auf RJ45 gecrimpt wird und das Netzwerk somit auf CAT6 degradiert wird, hätte es für 10Gbit/s auch CAT6a getan. Diese liegen aber preislich so nah an den CAT7 Kabeln, dass ich die Frequenzvorteile der neuen Generation gerne mitnehme.

Bildquellen

Kamera-Icon: Good Ware
Netzwerkdose-Icon: Freepik
Access-Point-Icon: iconixar