Da seit Beginn des ganzen Prozesses tatsächlich schon über ein Jahr vergangen ist, ich aber erst jetzt auf die Idee gekommen bin, diesen Prozess auch zu dokumentieren, gibt es hier zu Beginn quasi einen etwas umfangreicheren Beitrag, der dieses eine Jahr abdeckt und uns quasi alle auf den gleichen Stand bringt.

Generelles Ziel dieses Blogs soll es sein, anderen einen Überblick über den Bau mit Stommel Haus, den Innenausbau in Eigenregie und auch finanzielle Aspekte wie bspw. die Planung der Muskelhypothek bzw. der damit verbundenen Materialberechnung zu geben.

Wie alles anfing

Es war ein milder Frühlingsabend, fast schon sommermäßig, Ende Mai 2020. Wir waren zu einem Grillabend bei Freunden verabredet, ein befreundetes Pärchen erzählte von ihren Hausbauplänen und der demnächst anlaufenden Suche nach einem Baupartner, der mit ihnen das Doppelhaus umsetzen möchte.
Meine Freundin wurde darauf direkt hellhörig und hat sich das Ganze einmal erklären und visualisieren lassen. Ich war zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht im “Hausbau”-Modus angekommen, gerade ein 3/4 Jahr aus dem Studium raus und im ersten Job angekommen.
Das Thema wurde somit auch erst einmal wieder ad acta gelegt und einige Wochen verstrichen.

Ein Holzhaus?

Der Gedanke an das Eigenheim ließ mich tatsächlich, aber auch nicht los und so richtete ich mir ein paar Suchfilter auf den bekannten Immobilien- und Kleinanzeigenplattformen ein. Ich war über die Angebote schockiert, Baujahre > 1975 waren nur sehr selten anzutreffen, trotzdem wurden Preise nah an den 500.000 Euro für 120 qm ausgerufen.
Nach diesen Erkenntnissen habe ich mich dann tatsächlich doch einmal etwas ausführlicher mit dem Thema Holzhaus und insbesondere Stommel Haus beschäftigt.
Die Familie und Freunde schwören seit jeher auf “massiv” gebaute Häuser können aber auch nicht so genau sagen, wieso. Ich glaube, es existieren mehrere Faktoren, die zu so einer solchen Haltung führen. Viele haben beim Thema “Holzhaus” wahrscheinlich direkt das Bild der wegfliegenden Pappmaché-Holzhütten aus den USA vor Augen. Weiterhin sind auch immer Themen wie Brennbarkeit oder Langlebigkeit ein Thema.

Stabilität/Qualität

Insbesondere hier gab es immer wieder Gesprächsbedarf bei Unterhaltungen mit Personen, denen wir von unseren Plänen erzählt haben. Viele sehen hier Holz im Vergleich zu Stein schon fast als minderwertigen Baustoff, obwohl dieser viele Vorteile besitzt.
Auch energetisch gibt es eigentlich nur Vorteile, da Holz von Natur ausgezeichnete isolierende Wirkung haben, als bei geringerer Wandstärke und ohne zusätzliche Dämmung schon hervorragende Ergebnisse erzielen. Die klimaregulierende Wirkung des Holzes durch Aufnahme und Abgabe von Luftfeuchtigkeit.
Einen schönen Beitrag zu dem Thema gibt es hier.

Brennbarkeit

Damit habe ich mich wirklich ausgiebig beschäftigt und bin dabei unter anderem über das folgende Video gestoßen:

Zu dem Thema lassen sich zudem unzählige andere Quellen finden bspw. hier, hier, hier, hier oder hier. Alle kommen zu dem Ergebnis, das Holz natürlich sehr gut brennt, das wissen wir alle, aber eigentlich andere Dinge im Haushalt wirklich für eine Brandbeschleunigung und die Zerstörung verantwortlich sind.

Konventioneller Bau mit Steinen und Holzhäuser unterscheiden sich daher nicht wirklich, was die Brandsicherheit angeht.

Der (tatsächliche) aktuelle Stand

Eigentlich fängt erst an dieser Stelle dann der aktuellste Inhalt an, also der Stand von Anfang März 2021.

Seit November 2020 warten wir bisher auf die Antwort der Stadt Niederkassel auf die gestellte Bauvoranfrage. Den Werkvertrag mit Stommel Haus haben wir allerdings Ende Januar unterzeichnet, um uns die schon im Oktober erstellten Angebotspreise zu sichern.

Die Zwischenzeit konnten wir also nutzen, um uns noch einmal genauer mit unserem Grundriss zu beschäftigen, da gibt und gab es noch einigen Redebedarf aufgrund der Wohnzimmer und Küchengestaltung, auch was die Anordnung von Fenstern in Kombination mit dem Carport und dem geplanten Gartenhaus angeht. 

Dazu habe ich das Untergeschoss einfach mal in SketchUp nachgebaut, verzweifel jedoch regelmäßig an diesem Programm, da es an einigen Stellen völlig unintuitiv reagiert.

Das Thema bietet allerdings noch genug Stoff für einen dedizierten Beitrag, vielleicht habe ich bis dahin ja die gesamte Funktionalität verstanden und unsere Haushälfte in Gänze nachbauen können.